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Rallye WM
13.05.2024

Sébastien Ogier erneut siegreich für Toyota Gazoo Racing

Nächster Sieg für Sébastien Ogier und das Toyota Gazoo Racing World Rally Team: Wie schon auf den Asphaltstraßen Kroatiens sichert sich der Franzose mit seinem Beifahrer Vincent Landais den Gesamtsieg bei der Rally de Portugal.

Auf den engen Schotterprüfungen lag Ogier bereits am Freitag nur eine Sekunde hinter dem Führenden und sicherte sich direkt am Samstagmorgen Platz eins. Er nutzte seine gesamte Erfahrung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), um den längsten Tag der Rallye mit einem Vorsprung von 11,9 Sekunden zu beenden.

Mit einem Prüfungssieg in einer nebligen Prüfung am Sonntagmorgen vergrößerte er seinen Vorsprung, den er auf den abschließenden Prüfungen verwalten konnte. Letztendlich holte Ogier sich den Sieg mit 7,9 Sekunden Vorsprung.

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Der Franzose hat damit mehr WRC-Siege als jeder andere Fahrer in Portugal, nachdem er bereits 2017 mit seinem fünften Sieg mit der finnischen Rallye-Legende Markku Alén gleichgezogen hatte. Toyota Gazoo Racing hat nun die letzten fünf Auflagen der Rallye mit vier verschiedenen Fahrern gewonnen. Und mit jeweils acht Siegen zieht Toyota mit Lancia und Citroën in der Geschichte der Rallye Portugal gleich.

Elfyn Evans und Scott Martin belegten den sechsten Gesamtrang und sicherten sich damit nach einem schwierigen Start am Freitag wichtige Punkte. Nach einem Schaden am Kühlsystem auf der vorletzten Wertungsprüfung der Rallye hatten sie am Sonntag eine weitere Herausforderung zu bewältigen, konnten aber auf der Verbindungsprüfung Reparaturen durchführen, um das Ziel zu erreichen. Sie liegen weiterhin auf dem zweiten Platz in der Meisterschaft, 24 Punkte hinter den Führenden.

Nach dem ersten Tag der Veranstaltung führte Kalle Rovanperä, kam jedoch auf der zweiten Wertungsprüfung am Samstag von der Straße ab. Gemeinsam mit Beifahrer Jonne Halttunen startete er am Sonntag erneut ins Renngeschehen und wurde Dritter in der Power Stage, was dem Team wichtige Zusatzpunkte einbrachte.

Auch Takamoto Katsuta kämpfte anfangs um die Führung, bevor auch er am Samstagmorgen nach einem Schaden ausfiel. Mit seinem Co-Piloten Aaron Johnston nahm er das Rennen am Sonntag wieder auf und wurde in der abschließenden Power Stage Fünfter.

In der Herstellerwertung liegt Toyota Gazoo Racing nun mit vier Punkten Rückstand auf den Führenden in Schlagdistanz.

Beim Debüt des GR Yaris Rally2 auf Schotter konnte Toyota Gazoo Racing in der WRC2 direkt einen Sieg feiern. Jan Solans und Beifahrer Rodrigo Sanjuan (Teo Martín Motorsport) sicherten sich nach einer umkämpften Rallye den ersten Platz mit einem Vorsprung von nur 3,2 Sekunden.

„Seb, Vincent, herzlichen Glückwunsch zu eurem erneuten Triumph in Portugal!“, gratuliert Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams. „Egal, wie hart die Bedingungen auch waren, Seb ist immer die Ruhe selbst geblieben. Dabei hatte er stets ein Lächeln für die Fans übrig. Bei kleineren Zwischenfällen informierte er in aller Ruhe unsere Ingenieure über die Situation und kehrte dann mit seinen Gedanken zur Wertungsprüfung zurück. Ich bin dankbar, einen solchen Profi in unserem Team zu haben. Seb, vielen Dank noch einmal.

An diesem Wochenende haben wir sowohl eine Enttäuschung als auch eine positive Sache erlebt. Enttäuschend war, dass die anderen drei Fahrzeuge die Rallye nicht ohne Probleme absolvieren konnten. Auch im letzten Jahr haben wir in Portugal gewonnen, doch zwei unserer Autos hatten Probleme. Daher haben wir uns in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, alle vier Fahrerteams ohne Ausfälle durch die Veranstaltung zu bekommen, was leider nicht funktioniert hat. Andererseits hat es mich gefreut, dass das Team ruhiger gearbeitet hat als in der Vergangenheit, wenn man mit Problemen konfrontiert wurde. Es ist schön zu sehen, wie das Team wächst und stärker wird. So wird auch der GR Yaris Rally1 immer besser und stärker. Wir haben noch viele große Herausforderungen in dieser Saison vor uns, aber ich hoffe, dass jeder hier noch weiter wachsen wird.

„Eine Rallye zu gewinnen, ist immer ein besonderes Gefühl. Wir können uns sehr glücklich schätzen, hier in Portugal mit Seb einen weiteren Sieg errungen zu haben und damit unsere Siegesserie bei diesem tollen Event fortzusetzen“, so Teamchef Jari-Matti Latvala. „Es ist fantastisch zu sehen, wie Seb an die Rennwochenenden herangeht und wie er mit dem Druck fertig wird. Damit beweist er ein ums andere Mal, warum er achtfacher Weltmeister und nun mit sechs Erfolgen Rekordsieger bei der Rallye Portugal ist. Natürlich haben wir insgesamt etwas gemischte Gefühle, weil wir nicht so viele Punkte für die Meisterschaft holen konnten, wie wir es uns gewünscht hätten. Aber so ist die Situation nun einmal und wir müssen uns bei den nächsten Events einfach zurückkämpfen.“
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